Tips, Tricks und Guides rund um das Thema Astrofotografie
Hier findet ihr eine Menge Tips und Tricks für Einsteiger, ich hoffe dem Ein oder Anderen helfen diese Beiträge!
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Viel Spass beim Lesen!
Wie kommt man zu so einem Hobby?
Schon als Kind fand ich das Thema Weltraum spannend und ja, es ist schon so lange her, da war Pluto noch ein Planet! Mit dem Teleskop auf dem Dachboden meiner Eltern (ein Kosmos Refraktor mit geschätzt 60mm Öffnung und winzigen Okularen) habe ich auch meine ersten Streifzüge durch die Tiefen des Weltalls unternommen. Viel gesehen habe ich damals zwar nicht, aber als ich doch mal einen Planeten ins Okular bekommen habe (Jupiter), war ich quasi mit dem Astrovirus infiziert. Dieses Virus hat mich lange Zeit in Ruhe gelassen, aber irgendwann, es muss 2007/08 gewesen sein, brach es aus… Ich habe damals meine Xbox 360 mit allen möglichen Spielen verkauft und den Erlös direkt in einen 130/1000er Newton auf Bresser MON-1 investiert. Im Vergleich zu dem kleinen Dachbodenrefraktor ein Instrument was sonst vermutlich nur in Sternwarten genutzt wird, zumindest meinem Empfinden nach und ich muss sagen, Saturn zu beobachten war ein echtes Erlebnis!
Da ich zu dieser Zeit auch schon eine Canon EOS 300D mein Eigen nannte, kam schnell auch die Frage auf, wie man diese Kamera denn nun wohl mit dem kürzlich erworbenen Teleskop verbinden kann. Ein wenig im mitgelieferten Zubehör gekramt und die Kamera hing am Okularauszug, also Fenster auf und aus der Bude heraus versucht den Mond zu fotografieren… Hat funktioniert! Und ab da war klar, einfach nur den Mond fotografieren ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange.
Polsucherjustage
Sofern eure Montierung einen Polsucher hat, könnt ihr diese einfache Methode nutzen, um die Montierung hinreichend genau für die Astrofotografie einzunorden. Dazu muss der Polsucher aber auch möglichst gut auf die Rektaszensionsachse der Montierung ausgerichtet sein. Wie ihr diese Justage überprüfen und gegebenfalls verbessern könnt lest ihr hier:
Ob ihr nun meinen Einsteiger-Guide gelesen habt oder nicht, ihr habt eine Teleskopmontierung, ggf. sogar mit einem Teleskop und eine DSLR, aber was fängt man nun damit an? Nachdem ihr mit Sicherheit die Montierung schon das ein oder andere Mal im Wohnzimmer zu „Showzwecken“ aufgebaut habt und auch die Justage des Polsuchers geprüft habt, heißt es: Raus auf´s Feld!
Selbst wenn ihr eure Montierung wirklich genau auf den Himmelspol ausgerichtet habt (Montierung eingescheinert), sind nach ein paar Minuten die Sterne nicht mehr Punktförmig. Das liegt vor allem am periodisch auftretenden Schneckenfehler, den so ziemlich jede Montierung unterhalb von 5.000 € hat. Viele Montierungshersteller bieten zwar eine Korrekturmöglichkeit (PEC) an, aber nicht allzu selten ist die Einstellung wieder futsch, wenn ihr die Montierung abschaltet, also auf Dauer nicht wirklich eine gute Lösung.
Welcher Autoguider?
Diese Frage ist alles andere als einfach und vor allem eindeutig zu beantworten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit einem Computer oder anderem Controller die Nachführgenauigkeit einer Montierung zu überwachen/zu verbessern.
Einscheinern einer Montierung
Vor Kurzem erhielt ich eine Anfrage zum Thema "Einscheinern einer Montierung" und ob ich dazu nicht mal etwas hier auf 13parsec.de veröffentlichen könnte...
Die Scheiner-Methode, die dem Einscheinern einer Montierung zugrunde liegt, beruht auf der Tatsache, dass sich Aufstellungsfehler je nach Position des betrachteten Sterns unterschiedlich auswirken. Auf diese Weise lässt sich je nach Position (Blickrichtung) des Teleskops ermitteln, ob Azimut oder Polhöhe verstellt werden müssen. Benötigt wird dazu entweder ein Fadenkreuzokular oder aber eine Kamera, die euch ein Livebild mit Gitterlinien anzeigen kann.
Doch bevor es um das eigentliche Einscheinern geht, sollten ein paar Begriffe erläutert werden und ihr solltet euch klar werden, wie ihr das Bild im Okular seht.
Die Himmelskugel ist die Grundlage für die Orientierung am nächtlichen Himmel und beruht auf dem Prinzip der Einheitskugel, so dass für Objekte am Himmel 2-Dimensionale Koordinaten bestimmt werden können. Aber wie funktioniert das Ganze?
Nach einigen Nächten voller Tücken und anderen kleinen Fehlschlägen, habt ihr es nun endlich geschafft mehrere Bilder eines Objekts aufzunehmen und steht nun vor der nächsten großen Herausforderung: EBV!
In diesem Tutorial geht es zuerst einmal nur darum, Bilder zu stacken und ggf. das Histogramm zu stretchen und zwar ausschließlich für langbelichtete DSO, denn Planeten/Mond/Sonnen-Videos sind noch einmal ganz was anderes. Dieses Tutorial ist auch nur EINE Möglichkeit, wie man das Thema Stacken bzw. Stretchen angehen kann! Je nach vorh. Bildmaterial können/müssen durchaus einige Parameter angepasst werden, aufgrund der Vielfalt, werde ich hier also nur ein Beispiel näher erläutern.
Der Kauf des ersten Teleskops und warum ein 8“ Newton nicht auf eine EQ5 gehört…
Ich weiß nicht wieso und warum, aber in den einschlägigen Foren im Netz oder anderen „sozialen Medien“ liest man es immer wieder: „Ich habe mir jetzt einen 200/1000 Newton auf einer NEQ5 gekauft und will Galaxien, Mond, Planeten und Nebel fotografieren! Was brauche ich noch?“
Das Dumme an der Sache ist, ihr steht an der Pforte eines sehr spannenden, aber auch sehr komplexen Hobbies, das in all seinen Spielarten nur schwerlich mit einem einzigen Instrument abzudecken ist.
Die Brennweite von 800-1.000mm eines marktüblichen 8" Newtons ist für viele großflächige Nebel schon zu viel, für manche kleine Galaxie oder PN jedoch viel zu wenig und für so richtig gute Planeten-Bilder bräuchte es eigentlich noch mehr Öffnung und Brennweite, was schnell zu einem SC-System führt... Denn im Gegensatz zur visuellen Beobachtung wo man im gewissen Rahmen durch die Okularbrennweite die Vergrößerung bestimmt ist dies bei der Fotografie so nur äußerst beschränkt möglich.
Also wo anfangen? Erst kaufen, dann Fragen ist auf jeden Fall der falsche Weg und ich hoffe ihr lest das hier VOR dem ersten Kauf oder wenigstens nach dem ersten Fehlkauf um einen weiteren zu verhindern…
Und ehe ihr hier weiterlest, der wriklich gut gemeinte Rat: sucht den Kontakt zu einem Astrostammtisch/Volkssternwarte/Verein und schaut euch die Gerätschaften mal aus der Nähe an. Die Wahrnehmung von Größe, Gewicht und Stabilität ist äußerst subjektiv! Darüber hinaus besteht auch meist die Möglichkeit selbst mal durch ein Teleskop zu schauen oder einem Sternfreund bei der Vorbereitung einer Fotosession zuzuschauen, was ich hier schreibe ist nur eine Meinung von vielen!