Offene und Kugelsternhaufen
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Der Intergalaktische Wanderer (NGC 2419) ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Luchs. Im Vergleich zu Messier 13 ist NGC 2419 mit lediglich 10,3 mag zwar deutlich lichtschwächer, allerdings sollte man sich auch vor Augen führen, dass der Intergalaktische Wanderer mehr als 10 mal so weit von uns entfernt ist. Seine Entfernung zum galaktischen Zentrum der Milchstraße wird mit 300.000 Lichtjahren und mit rund 275.000 Lichtjahren zu unserem Sonnensystem angegeben. In Anbetracht dessen verwundert es auch wenig, dass NGC 2419 trotz seines tatsächlichen Durchmessers von rund 260 Lichtjahren auf Bildern deutlich kleiner erscheint als Messier 13 mit lediglich 145 Lichtjahren Durchmesser.
Bei seiner Entdeckung im Dezember 1788 von William Herschel erkannte dieser ihn nur als runden Fleck, der erst 62 Jahre später (1850) von Lord Rosse mit seinem 72-Zoll "Leviathan" als möglicher Kugelsternhaufen angesehen wurde. Auch diese Einschätzung wurde erst weitere 72 Jahre später von Carl Otto Lampland endgültig bestätigt, mehr als 130 Jahre nach seiner Entdeckung.
Eine erste Entfernungsschätzung im selben Jahr belief sich auf 160.000 Lichtjahre, wurde aber später (1935 von Walter Baade) auf 182.000 Lichtjahre korrigiert. Harlow Shapley gab NGC 2419, wegen der damals noch nicht bekannten Größe unserer Milchstraße und der ebenfalls unterschätzten Entfernung zu unseren Nachbargalaxien, den Spitznamen Intergalactic Tramp (Streuner) woraus dann schlußendlich der Wanderer gemacht wurde. Ein recht passender Name, wenn man bedenkt, dass es zum einen die Vermutung gab, dass der Wanderer seinen Ursprung außerhalb unserer Milchstraße hat, also wie Omega Centauri aus einer von der Milchstraße eingefangenen Zwerggalaxie entstammt und zum anderen unsere nächsten Nachbargalaxien nur 170.000 (LMC) bzw. 200.000 (SMC) Lichtjahre entfernt sind.
Trotz seiner großen Entfernung zum Zentrum der Milchstraße ist NGC 2419 gravitativ an die Milchstraße gebunden, wie auch die noch weiter entfernten Kugelsternhaufen Palomar 3, 4 und 14.
Für einen Umlauf um die Milchstraße benötigt der Wanderer etwa 3 Milliarden Jahre, daher sollte er auch für spätere Generationen von Astronomen immer noch ca. 7° Nord Nord Ost von Castor (α Geminorum) zu finden sein.
Bei der Suche nach Informationen über den Intergalaktischen Wanderer stößt man auch immer wieder auf Beobachtungsberichte, dass es selbst mit 16"-Teleskopen unter wirklich guten Bedingungen kaum möglich ist den Kugelsternhaufen in Einzelsterne aufzulösen, um so faszinierender finde ich pers. dann immer die Ergebnisse, die fotografisch mit deutlich kleinerem Equipment machbar sind (Alle Details zum Equipment unten auf dieser Seite).
Der Vollständigkeit halber: Der helle Stern direkt neben NGC 2419 ist HD 60771 (7,2 mag hell, 95,9 pc entfernt) und etwas weiter rechts dann der Doppelstern HD 60694 (8 mag hell, 202,4 pc entfernt) und HIP 37103 (10,7 mag).
Das Bild ist ein Summenbild aus 18 x 600s Einzelbildern bei ISO 800 und wurde am 14.01.2018 aufgenommen.
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Messier 13 ist ein kugelsternhaufen im Sternbild Herkules und ist der hellste Kugelsternhaufen des Nordhimmels. Aufgrund seiner scheinbaren Flächenhelligkeit von rund 5,8mag und seiner Lage auf der "Verbindungslinie" zwischen η und ξ Her ist M13 recht leicht zu finden. Entdeckt wurde dieser Kugelsternhaufen vor über 300 Jahren vom englischen Astronomen Edmond Halley.
Kugelsternhaufen befinden sich meist im Halo einer Galaxie. M13 ist einer von rund 150 bereits entdeckten Kugelsternhaufen unserer Milchstraße und ist etwa 25.000 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt.
Das Bild ist ein Summenbild aus 10 x 120s und 15 x 600s Einzelbildern bei ISO 800 und wurde am 30.04.2017 aufgenommen. Im Vergleich zu meinem letzten Versuch aus 2015 (s.u.) habe ich diese Mal den ISO-Wert auf 800 erhöht und das Öffnungsverhältnis mit einem Reducer auf ca. f/6.7 beschleunigt (f/10 ohne Reducer), so dass dadurch, neben der doppelt so langen Belichtungszeit, auch deutlich mehr Photonen eingefangen wurden. Beim direkten Vergleich der beiden Bilder sieht man das recht deutlich am Abstand der kleinen Galaxie NGC4617 (kleiner "Strich" links von M13) zum äußeren Rand des Kugelsternhaufens. Leider war das Seeing nicht besonders gut, was zu deutlich größeren Sternscheibchen geführt hat. (Norden ist oben)
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Messier 38, auch Starfish Cluster oder NGC 1912, ist einer der drei offenen Sternhaufen im Fuhrmann. Der Sternhaufen ist ca. 4.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine scheinbare Helligkeit von 6,4 mag. Direkt neben M38 (30' südlich) liegt der deutlich kleinere Sternhaufen NGC 1907 mit einer scheinbaren Helligkeit von 8,2 mag. NGC 1907 wurde von F. W. Herschel bereits 1787 entdeckt. Noch etwas weiter südlich (auf dem Bild rechts) von NGC 1907 findet man den Spinnennebel IC 417, der rund 10.000 Lj entfernt ist und eine scheinbare Helligkeit von "nur" noch 10 mag aufweist. Das 4. interessante Objekt auf der Aufnahme ist NGC 1931 (unten rechts). Dieser kleine Nebel wird hin und wieder auch als die "Fliege" passend zur Spinne bezeichnet.
Das Bild ist ein Summenbild aus 24 x 600s bei ISO 800 und wurde am 05.12.2016 aufgenommen.
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Messier 39 ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Schwan.
Das Bild ist ein Summenbild aus 6x600s bei ISO 400 und wurde am 16.08.2016 aufgenommen.
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Messier 92 ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules und wird meist von seinem "großen Bruder" Messier 13 in den Schatten gestellt. Der Kugelsternhaufen ist ca. 26.000 Lj von uns entfernt und erscheint mit 6,3 mag fast so hell wie M13. M92 erscheint aber deutlich kompakter als M13 da er mit 14' Winkelausdehnung nur ca. 3/4 der Winkelausdehnung von M13 (20') hat.
Das Bild ist ein Summenbild aus lediglich 7 x 300s bei ISO 400 und wurde am 20.07.2016 bei Vollmond aufgenommen.
Eigentlich sollte M92 nur als Test herhalten, um zu prüfen, ob sämtliche Softwarekomponenten sauber miteinander funktionieren. Zum ersten Mal habe ich das u.g. Softwarepaket, bestehend aus PHD2, APT, CdC und EQMOD, eingesetzt und dabei auch das erste mal ein Bild gedithert. An den Einstellungen muss ich noch mal ein wenig schrauben, da auf 2 von 9 Bildern leichte "Nasen" an den Sternen waren (Hier ein Beispiel). Im Verdacht habe ich, dass die Zeitlücke, die für das Dithern angesetzt ist (Settle-Time), zu klein ist ...
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Messier 40 ist ein Doppelstern im Sternbild Großer Bär. Dieser Doppelstern wurde von Charles Messier für einen Nebelfleck gehalten und bekam daher die Bezeichnung Messier 40, obwohl sich der Doppelstern schon in einem modernen Feldstecher auflösen lässt (Abstand der beiden Sterne ca. 50 Bogensekunden).
Das Bild ist ein Summenbild aus 15x120s bei ISO 400 und wurde am 11.03.2016 aufgenommen.
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Messier 38 (auch Starfish Cluster) ist einer der drei offenen Sternhaufen (M36, M37, M38) im Sternbild Fuhrmann.
Das Bild ist ein Summenbild aus 6x600s bei ISO 400 und wurde am 15.02.2016 aufgenommen.
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Messier 37 ist einer der drei offenen Sternhaufen (M36, M37, M38) im Sternbild Fuhrmann.
Das Bild ist ein Summenbild aus 6x600s bei ISO 400 und wurde am 15.02.2016 aufgenommen.
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- Kategorie: Messier-Sternhaufen
Messier 36 (auch Pinwheel Cluster) ist einer der drei offenen Sternhaufen (M36, M37, M38) im Sternbild Fuhrmann.
Das Bild ist ein Summenbild aus 6x600s bei ISO 400 und wurde am 06.02.2016 aufgenommen.
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Messier 35 ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Zwillinge.
Das Bild ist ein Summenbild aus 6x600s bei ISO 400 und wurde am 06.02.2016 aufgenommen.
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Der offene Sternhaufen Melotte 15 (oben rechts) liegt im Inneren des Herznebels IC1805. Den gesamten Emissionsnebel, bestehend aus Gaswolken und dunklen Staubbereichen, findet man neben dem Seelennebel IC1848 im Sternbild Kassiopeia. Beide Nebel sind rund 7.500 Lj von uns entfernt und liegen im Perseus-Arm unserer Milchstraße.
Das Bild ist ein Summenbild aus 24 x 600s bei ISO 400 und wurde am 08.01.2016 aufgenommen.
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Die Plejaden (Messier 45) sind ein offener Sternhaufen und in diesem Bild nicht ganz zu sehen, da der Fokus auf den blau leuchtenden Reflexionsnebeln liegt.
Das Bild ist ein Summenbild aus 12 x 600s bei ISO 200 und wurde am 09.12.2015 aufgenommen.
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Messier 34 ist ein mittelgroßer offener Sternhaufen im Sternbild Perseus.
Das Bild ist ein Summenbild aus 6 x 600s bei ISO 200 und wurde am 31.10.2015 aufgenommen.