komafreies Schmitdt-Cassegrain-Teleskop Meade LX200 8'' ACF
Für mich persönlich DAS Teleskop, trotz seiner Schwächen!
Die größte Schwäche eines Schmidt-Cassegrain-Teleskops ist die lange Anpassungszeit an die Umgebungstemperatur. Ist man diesbezüglich zu ungeduldig schlägt das Tubusseeing unerbittlich zu und man bekommt kein sonderlich scharfes Bild. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Schmidtplatte selbst, die schon mal gern zutaut und dann ein weiteres Beobachten/Fotografieren unmöglich macht.
Für den visuellen Beobachter ist die hohe Obstruktion ebenfalls von Nachteil, da die hohe Abschattung durch den Fangspiegel auch einen deutlichen Kontrastverlust bedeutet. Bleibt noch das Öffnungsverhältnis von f/10 zu nennen, das für die Fotografie eigentlich ein Nogo ist.
Warum ist es dennoch DAS Teleskop für mich? Die lange Auskühlzeit ist für mich recht unerheblich, da ich vorwiegend im heimischen Garten fotografiere/beobachte und das Teleskop dann einfach rechtzeitig nach draußen bringe. Das Zutauen der Schmidtplatte lässt sich mit einer kleinen Taukappenheizung zuverlässig verhindern und eine solche Heizung ist selbst bei Refraktoren und Newtons mehr oder minder von Nöten. Bleiben noch die hohe Obstruktion und das langsame Öffnungsverhältnis. Der Kontrastverlust lässt sich per EBV gut kompensieren und mit einem Reducer lässt sich die Brennweite verringern und damit auch das Öffnungsverhältnis beschleunigen. Damit wären wir auch schon bei den Stärken des ACF. Es ist frei von Farbfehlern und hat ein ebenes Bildfeld, also eine sehr hohe Abbildungsqualität, darüber hinaus zeigt es keine Beugungserscheinungen (Spikes) wie ein Newton und ist deutlich kompakter/leichter. Speziell das 8“ ACF von Meade hat eine weitere Stärke in Form der Hauptspiegelklemmung. Durch diese Klemmung ist in Verbindung mit einem Okularauszug zum einen das feinfühlige Fokussieren möglich und zum anderen tritt bei langen Belichtungszeiten kein Spiegelshifting auf, was den Einsatz eines Leitrohres für den Autoguider ermöglicht.